University of Michigan

Countdown to Christmas …

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Ein bisschen Hogwarts in Ann Arbor

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Die “University of Michigan” hat viele tolle Gebäude – historische und moderne. Eines der schönsten Ensembles auf dem Campus ist für mich das “Law Quadrangle”. Nach dem Vorbild englischer Universitäten wie Oxford oder Cambridge wurde der Komplex mit seinen fünf Gebäuden zwischen 1923 – 1933 im gotischen Stil errichtet. Ein ehemaliger Jura-Student machte mit einer großzügigen Spende diesen fantastischen Bau für die Rechtswissenschaften möglich. Herzstück ist der große Lesesaal, der an die Great Hall in Hogwarts erinnert. Als ich zum ersten Mal durch den Torbogen in den grünen Innenhof dieser Jura-Fakultät ging, kam mir Harry Potter mit einem Stapel Bücher unterm’ Arm vor meinem geistigen Auge entgegengelaufen. In dieser leicht magischen, friedlichen Atmosphäre hätte ich auch gerne studiert. Im historischen Lesesaal stehen alte Bücher in den Regalen, eine moderne Bibliothek wurde unterirdisch angelegt. Charmant finde ich jedes Mal den Kontrast zwischen dem altehrwürdigem Saal mit seinen prächtigen Kronleuchtern, Holz vertäfelten Decken, altmodischen Leselampen und kunstvoll gestalteten Glasfenstern und den heutigen Jurastudenten, die lässig an ihren modernen Laptops arbeiten.

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Noch einmal schlafen … 😉

Schöne neue mobile Welt

Hi there!

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Welcome to Mcity! Ampeln, Fussgängerüberwege, Bürgersteige, Straßenlaternen, Parkplätze, Fahrradwege, ja sogar Hydranten, Parkbänke und Briefkästen – alles scheint so, als würde man durch Downtown Ann Arbor schlendern. Aber im “Literati Bookstore” werden keine Bücher verkauft, im Restaurant nebenan bleiben die Teller leer und die Brauerei schenkt auch kein leckeres Michigan Bier aus. Was wie eine Filmkulisse à la “The Truman Show” wirkt, ist ein Forschungsgelände für autonomes und vernetztes Fahren im Norden von Ann Arbor. Letzte Woche war es zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich.

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Mcity ist das weltweit erste Testgelände dieser Art. Eine sicherere Umgebung, in der das Verhalten von vernetzten, autonomen und fahrerlosen Fahrzeugen unter realen Bedingungen getestet werden kann. Die unterschiedlichsten Verkehrs-Szenarien lassen sich hier simulieren, um die Autos an ihre Grenzen zu führen. Sie sollen lernen, sich an die vorhandene Verkehrs-Infrastruktur mit ihren unterschiedlichsten Herausforderungen anzupassen. Wie reagiert ein Fahrzeug beispielsweise, wenn die Sicht eingeschränkt ist, ein Fussgänger oder Radfahrer unerwartet die Straße kreuzt, es plötzlich keine Fahrbahnbegrenzung mehr gibt.

Entwickelt und errichtet wurde Mcity im Juli 2015 vom “Mobility Transformation Center” der University of Michigan. Das Center ist eine Kooperation der Uni mit dem Michigan Department of Transformation, Fahrzeugherstellern wie Ford, GM, Toyota und BMW sowie vieler weiterer Partnerfirmen, die die notwendige Technologie für “fahrerloses Fahren” bereit stellen. Neben “little downtown Ann Arbor” gibt es auf dem 130.000 Quadratmeter großen Testgelände Straßenabschnitte mit verschiedenen Oberflächen wie Asphalt, Beton, Stein oder Schotter, mehrspurige Straßen inklusive eines Highways, Rampen, Kreisel und Tunnel. Hindernisse, wie Baustellen, können variabel aufgebaut werden. Sogar einen mechanischer Fußgänger spaziert je nach Testsituation über die Straße.

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Sobald die Technologie in der kontrollierten Umgebung von Mcity getestet wurde, geht es auf die Straße. Bereits 3.000 vernetzte Fahrzeuge fahren auf den Straßen von Ann Arbor. Sie sind in der Lage, sowohl miteinander als auch mit der Infrastruktur – z.B. mit Ampeln – zu kommunizieren. 2020 sollen auf den öffentlichen Straßen im südöstlichen Teil von Michigan rund 30.000 vernetzte Fahrzeuge im Testbetrieb fahren.

“Southeast Michigan ist das Epicenter für Mobilität im 21. Jahrhundert”, sagt der Direktor des Mobility Transformation Centers, Peter Sweatman. Die autonome Mobilität werde die Sicherheit und Energieeffizienz im Straßenverkehr radikal verändern, verbessern. Ein “Game Changer”, wie die Amerikaner sagen. “Smart Mobility” wird die übervollen Großstädte entlasten. Der autonom gesteuerte Verkehr soll für einen sicheren und effizienten Fluss von Menschen und Waren sorgen. Ziel ist es auch, einen Großteil der schweren Unfälle, die in den USA jährlich 33.000 Todesopfer fordern, zu vermeiden. Unaufmerksame Fahrer, deren Blick mehr auf dem Handydisplay als auf der Fahrbahn ist, werden dann der Vergangenheit angehören.

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Darüber hinaus arbeiten die Autobauer mit Hochdruck daran, die individuelle Mobilität mit anderen Verkehrssystemen wie dem öffentlichen Nahverkehr zu verknüpfen. Die Zukunft könnte also so aussehen: wir werden von einem per App bestellten Auto entspannt und fahrerlos bis an den Rand der Innenstadt fahren. Dort wird es uns absetzen, und sich auf den Weg zum nächsten Fahrgast machen. Wir steigen auf ein öffentliches Verkehrsmittel um, da die Innenstädte (wie heute schon in London) den Individualverkehr zukünftig weitgehend einschränken werden. Die Abfahrtszeit des autonomen Elektrobusses wurde uns bereits auf dem Display unseres vorher genutzten Fahrzeugs angezeigt. Vielleicht haben wir via App auch schon einen Cappuccino in unserem Lieblingscafé geordert, den wir vor der Shoppingtour genießen.

Schöne neue mobile Welt? Es klingt zum Teil noch ein wenig nach Science Fiction … aber die automobile Zukunft hat eindeutig begonnen. Nicht nur hier vor den Toren der Autostadt Detroit. 2025 sollen 20% aller Fahrzeuge in den USA fahrerlos unterwegs sein.

Gute Fahrt! Safe travels!