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Im ehemaligen Regierungsbunker Ahrweiler

Psssst!! Streng geheim!! Nie wurde in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unter höherer Geheimhaltung gebaut. Von 1960 – 1972 entstand im Ahrtal eine atombombensichere Bunkeranlage als Ausweichsitz für die deutsche Bundesregierung im Krisen- oder Verteidigungsfalle. Mitgliedern der zivilen Behörden der damaligen Bundeshauptstadt Bonn und Entscheidungsträger der Wirtschaft sollten von hier aus im Falle eines Atomkrieges die Funktionsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland gewährleisten.

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Mit dem Ende des Kalten Krieges wurde der Bunker stillgelegt und zum größten Teil vollständig entkernt. Von dem einst 17 km langen unterirdischen Bauwerk ist heute nur noch ein 203 Meter langes Bunkerstück erhalten. Seit 2008 kann man dieses einzigartige Zeitzeugnis deutscher Geschichte mit einer geführten Bunker-Tour der “Dokumentationsstätte Regierungsbunker” besichtigen.

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Es ist eine Zeitreise in die 1960er Jahre. In den Räumlichkeiten wie dem Zimmer des Bundeskanzlers, des Bundespräsidenten, in Werkstätten, Küche, Friseursalon, Krankenstation, Feuerwehrraum, Druckerei oder Fernsehstudio stehen die Originalgegenstände. Ursprünglich gab es hier 936 Schlafräume und 897 Büros.

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Der Bunker ist ein reales Dokument des Kalten Krieges. 3000 Menschen sollten hier bei einem atomaren Ernstfall 30 Tage lang überleben. Und dann? Dazu habe ich ein interessantes Zitat im Netz gefunden:

“Obwohl der Regierungsbunker tatsächlich existiert hat, war er letztendlich doch immer mehr eine Idee als eine tatsächliche Lösung oder gar die Rettung im atomaren Ernstfall. Das Museum macht einem die Ausweglosigkeit eines atomaren Krieges auf eindringliche Weise bewusst. Es gäbe im Ernstfall kein Entrinnen: Diese anschauliche Verkörperung dieser Botschaft macht den Bunker zu einem Mahnmal des Friedens, an das es sich zu erinnern gilt.”

Jakob Breuer, Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte

Dem kann man wohl nichts mehr hinzufügen.

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