Heissa Holzmarkt
Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Die Diskokugel, die Besucher am Eingang zum Holzmarkt willkommen heißt. Sie war schon da, als hier noch die Bar25 stand. 10 Jahre liegen zwischen meinen beiden Besuchen auf dem direkt an der Spree gelegenen Quartier unweit des Ostbahnhofs. Das Gelände, einst Teil des ehemaligen Mauerstreifens, sollte eigentlich auch im Rahmen des groß angelegten Investorenprojektes “Mediaspree” bebaut werden.
Der Holzmarkt ist ein Gegenentwurf zu einer Stadtentwicklung, die nur durch private Investoren getrieben ist. Ein Gegenpol zu langweiliger Einheits-Architektur. Berlin wird ärmer an solchen bunten, unvollkommenen Orten, die Raum für Kreative und Kulturschaffende bieten.
Die Bar25 begann 2004 hier als Zwischennutzung. Aus einer kleinen Holzbude, an der man Bier kaufen konnte, wurde ein international bekannter Techno-Club. Das Außengelände war ein Spielplatz für Große. Es gab Schaukeln, ausrangierte Autoscooter und Karusselpferde, die Bar war wie ein amerikanischer Saloon gestaltet. Ich habe mit einer Freundin inmitten dieser bunten, urbanen Subkultur 2010 einen unvergleichlichen Sommerabend verbracht. Kurz danach musste die Bar25 schließen. Die Erinnerung an diesen Ort mit seiner besondere Stimmung ist uns geblieben.
10 Jahre später. Die Macher der Bar25 habe auch das neue Quartier Holzmarkt geschaffen. Seit 2017 ist hier ein “urbanes Dorf für Menschen aus der Nachbarschaft und aus der ganzen Welt” entstanden. “Lebendig, grün und kreativ – nie fertig, stets im Werden”, wie auf ihrer Webseite zu lesen ist. Und mit den leckersten Apfel-Zimt-Schnecken (aus der Bäckerei Backpfeife) Berlins, wie ich ergänzen möchte. Mit warmer Schnecke und Kaffee aus der French Press setzt man sich dann auf eines der Holzpontons direkt am Spreeufer und genießt. Den Blick auf’s Wasser, die Sonnenstrahlen, die unbekümmerte Stimmung.
Anschließend kann man im World Trash Center exzentrische Kunst und Möbel anschauen. Im Weinladen nach leckeren Tropfen stöbern. Es sich bei Kater Schmaus schmecken lassen. Craft Beer in der Holzmarkt Brauerei kosten. Oder sich einfach von der besonderen Atmosphäre des Holzmarktes verzaubern lassen.
Der Holzmarkt25 soll dauerhaft bleiben, und diesen Spreeufer-Abschnitt für alle offen halten. Die Diskokugel scheint beim Hinausgehen zuversichtlich in der Sonne zu glitzern.
Jörg
2. Februar 2022 @ 08:56
“Ich sag nur Licht aus – Spot an” getreu dem Slogan von Ilard Richter in der Sendung Disco. Definitiv ein Ort für den es sich lohnt ein Spot-Scheinwerfer zu haben.
Michael
2. Februar 2022 @ 11:00
Wahrlich ein besonderer Ort und das, was Berlin ausmacht! Großartig!
Britta
3. Februar 2022 @ 05:40
Müssen wir mal zusammen auf ne’ Zimtschnecke hin!!
Frau Sanne
2. Februar 2022 @ 13:16
Ich will auch… dahin!
Ich höre den Techno-Beat, sonne mich im Glitzernugelschein…
Spot an!
Danke für den schönen Ausflug.
Britta
3. Februar 2022 @ 05:41
Wenn du mal wieder in beruflich in Berlin bist … und ich vielleicht dazu komme … dann machen wir einen live Ausflug!
Rafaela
2. Februar 2022 @ 15:49
Das war ein wunderbarer unvergesslicher Sommerabend, den wir an diesem bunten, wuseligen Ort verbracht haben!
Und unsere gemeinsamen Passfotos aus dem Photoautomaten verschönern noch heute die Wand in meinem Büro… :-))))
Britta
3. Februar 2022 @ 05:43
Das war so toll!! Mir kommt es vor, als läge das schon viel länger zurück … wie in einem anderen Leben.
Karola
3. Februar 2022 @ 09:52
Berlin ist immer eine Reise wert.
Es gibt viel zu besichtigen und vor allem
kann man mit dem Rad um die Seen fahren ,
wo gibt es es solch ein Umland .
Hoffentlich gelingt es uns dieses Jahr nach
Berlin zu reisen
illplaywithyou
19. März 2024 @ 17:12
You have a gift for simplifying complex ideas. illplaywithyou