Alaska

Eine ganze Stadt unter einem Dach

Hi there!

Die Abstände der Blog-Einträge werden größer, das Heimweh nach Michigan an manchen Tagen auch. Wir sind in ein neues Jahr gegangen. Das erste seit fünf Jahren, das wir wieder komplett in unserer alten Heimat verbringen werden. Vieles fühlt sich schon wieder selbstverständlich an, anderes noch nicht. Ich “begegne” immer noch Menschen, die ich aus Michigan kenne. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass es sich bei dem von mir in den USA lieb gewonnenen “Tarragon Leaf” (Kräuter, die ich für Salatsaucen entdeckt hatte) schlicht und ergreifend um “Estragon” handelt. Statt gleich mal die Übersetzer App zu bemühen, habe ich in unzähligen Geschäften danach geahndet und das Verkaufspersonal damit genervt. Ich wollte einfach daran glauben, dass es sich um ganz besondere Kräuter handelt, und sie gedanklich schon auf die Einkaufsliste für den nächsten USA Besuch gesetzt. Ein Stück geschmackliche Amerika-Heimat – wenn auch ungewöhnlich und sehr persönlich – zuhause in Köln.

Großer Bogen … aber auch speziell und ungewöhnlich: der Ort Whittier in Alaska, den wir im letzten Sommer besucht haben. Hier teilen sich fast alle der 220 Einwohner ein großes Zuhause. Sie leben unter einem Dach. In den knapp 200 Wohnungen der 14 Stockwerke des “Begich Towers”. Eine kleine Stadt für sich in einem riesigen Gebäude. Mit eigener Post, Polizeistation, Waschsalon, ärztlicher Versorgung, Kirche, Wertstoffhof, Stadtverwaltung inklusive Bürgermeister und einem Supermarkt, der von der frischen Gurke, über Dosensuppe bis hin zum Videoverleih alles auf wenigen Quadratmetern anbietet. Ohne das Gebäude je verlassen zu müssen, können die Bewohner im Erdgeschoss alle Erledigungen ihres täglichen Lebens verrichten. Es soll Bewohner geben, die das Haus monatelang nicht verlassen. Über einen Tunnel im Keller gelangen die Kinder zur örtlichen Schule im Nebengebäude. Dies ist vor allem im harten langen Alaska Winter praktisch.

Whittier liegt 60 Kilometer südöstlich von Anchorage und hat eine weitere Besonderheit. Der kleine Ort ist nur über einen einspurigen 2,5 Meilen langen Tunnel erreichbar, der sich einmal stündlich für 5 Minuten in jede Richtung öffnet. Ab 22 Uh bleibt er geschlossen. Schiene und Straße teilen sich seit 2000 den Tunnel. Er wurde 1943 in den Granitfelsen gesprengt, um zur damaligen geheimen Militäreinrichtung der US Armee zu gelangen. Die isolierte Lage zwischen Bergen und Wasser und ein eisfreier Hafen machten Whittier im Zweiten Weltkrieg zu einem perfekten Platz. Von hier aus sollte die Nachschubversorgung ins Innere des Staates sichergestellt werden. Nach dem zweiten Weltkrieg war der Hafen kurze Zeit verlassen. Dann reaktivierte die US Armee den Standort aufgrund der Ereignisse des Kalten Krieges wieder und baute mehrere Gebäudekomplexe, um rund 1000 Truppenmitglieder unterzubringen. Der Staat Alaska übernahm später sämtliche Gebäude und baute die Begich Towers 1974 zu dem heutigen Apartment-Komplex um. Wo einst Arbeiter und Angehörige der US Armee lebten, zogen Zivilisten ein.

Whittier liegt am Prince William Sound, der 1989 traurige Berühmtheit erlangte, als der Öltanker Exxon Valdez hier den größten Ölunfall der US-Geschichte verursachte. 40.000 Tonnen Erdöl verschmutzten die einmalige Naturlandschaft. Die größte Stadt ist Valdez, hier endet die Trans Alaska Öl Pipeline. Trotz der verheerenden Katastrophe und den zunehmenden Auswirkungen der Klimawandels verfügt der Prince William Sound vor der Kulisse einer fantastischen Welt aus Gezeitengletschern immer noch über eine beeindruckende Tierwelt mit Buckel- und Killer-Walen, Seeottern, Seelöwen, Seeadlern und viele andere Vogelarten.

 

Die einmalige Lage macht die Stadt zum idealen Ausgangspunkt für Gletscher- und Wildlife Touren. In den kurzen Sommern erwacht der Ort aus seiner Lethargie, dann kommen die Touristen aus aller Welt. Auch wir haben eine Tages-Cruise per Boot gebucht, als wir uns an einem regnerischen, nebligen Morgen in die Schlage vor dem Tunnel einreihen. Verpasst man die Öffnung, verpasst man eben auch seine Tour. Dem kann man entgehen, wenn man sich in Whittier einquartiert. Die Begich Towers beherbergen sogar ein Bed & Breakfast, dessen Suiten atemberaubende Blicke über das Meer, die Gletscher, Wasserfälle und die umliegenden Berge bieten. Im Hafen gibt es mit ein paar kleinen Läden, Restaurants und Tour-Anbietern außerdem ein bescheidenes touristisches Angebot. Auch ist Whittier an den Alaska Marine Highway, ein Fährsystem, angeschlossen.

Es ist schon ein sehr spezieller Ort. Eine uneinnehmbare Festung am Ende der Welt. Irgendwie immer noch. Nach unserer Tour laufen wir staunend durch den Fußgängertunnel unter den Eisenbahnschienen hinauf zu dem gigantischen Gebäudekomplex. Besucher stören hier niemanden und so schauen wir uns die Infrastruktur im Erdgeschoß an. Kaufen ein paar Kleinigkeiten im Kozy Corner Store und fragen uns, wie es wäre, hier monatelang einkaserniert zu sein. So spektakulär die Szenerie auch ist, wir sind froh, am frühen Abend wieder durch den Tunnel hinaus fahren zu können.

 

 

10 days to go … Climate change is real


Hi there!

Der kleine Shuttle-Bus, der uns zum “Exit Glacier” bringt, stoppt kurz. “Hier hätten wir im Jahre 1815 vor einer Wand aus Eis gestanden”, erklärt unsere Fahrerin. Das erste Jahres-Schild, das den Rückgang des Gletschers seit Ende der kleinen Eiszeit vor über 200 Jahren markiert. Ab einer kleinen Ranger-Station geht es zu Fuß weiter. Weitere Jahreszahlen-Schilder stehen als stumme Zeugen entlang des Weges bis zum Gletscher-Rand. In den letzten 15 Jahren schrumpfte des Exit Gletscher fast doppelt so schnell, als in über 100 Jahren zuvor zusammen. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass auch die anderen Gletscher Alaskas immer schneller abschmelzen. Traurige Rekorde.

Der Exit Glacier wird vom “Harding Icefield”, dem größten der letzten vier Eisfelder der USA, gespeist. Seinen Namen erhielt er, weil er bei der ersten aufgezeichneten Überquerung des Harding Eisfeldes 1968 als Ausgang diente. Das 780 Quadratkilometer große Eisfeld liegt wie eine gigantische Decke aus Schnee und Eis über 40 Gletschern, die von dem Eisfeld in alle Richtungen abgehen und von ihm genährt werden. “Jeden Winter fällt zwar neuer Schnee auf das Feld. Aber leider schmilzt das Eis aufgrund der steigenden Temperaturen schneller, als der Schnee Nachschub liefern kann,” erklärt uns der Park-Ranger.

Im Sommer 2015 besuchte Barack Obama die Region auf der Kenai Halbinsel und ließ sich auch zu den Gletschern im Kenai Fjord fahren. “Das ist spektakulär. Das müssen wir für unsere Enkel erhalten”, sagte er anläßlich seines Besuches. Das scheint Lichtjahre her. Erst im letzten Jahr ist die aktuelle US-Regierung aus dem Pariser Klimaschutz-Abkommen ausgestiegen. Gesetze zum Umweltschutz wurden aufgeweicht oder abgeschafft. Das “Der Klimawandel ist eine Erfindung der Chinesen”-Geschrei versucht lauthals die eindeutigen Warnungen von Klimaforschern zu übertönen. Auch der Park-Ranger wird deutlich, nennt Fakten und Ursachen für die offensichtlichen Veränderungen. “The only good news is: we caused it, but we can do something against it. We can reduce our individual ecological footprints”, sagt er und nennt ein paar einfache Beispiele: “Use more often public transportation, travel with a refillable water bottle, carry your reusable bags to the store, and … vote for the right people.” YES!!!

Zum ersten Mal Gletscher so hautnah zu erleben, gehörte zu den eindrucksvollsten Erlebnissen unserer Reise. Neben dem Exit Glacier (einer der wenigen, die man überhaupt zu Fuß erreichen kann) haben wir sogenannte Tidewater-Gletscher im Kenai Fjord und im Prince William Sound gesehen. Das Wetter war an diesem Tag noch nicht mal schön. Trotzdem stockte mir fast der Atem, als wir uns dem ersten großen Gletscher im Prince William Sound näherten. Die unwirklichen Farben (die bei bewölktem Wetter besonders intensiv erscheinen, wie uns eine alaskanische Fotografin aufklärte), die fantastischen Formen der Eisblöcke, die dramatische Art, wie er sich der Gletscher groß und mächtig direkt vor unseren Augen ins Wasser “ergießt”. Wir haben diese Tour mit einem kleinen Boot gemacht. Eine ganze Weile dümpelten wir in den ruhigen Gewässern vor dem “Surprise Glacier” und lauschten andächtig dem Knacken des Eises. Mehrfach durften wir das spektakuläre Schauspiel eines kalbenden Gletschers erleben. Wahnsinn, wenn hunderte von Jahren alte Eis mit einem Krachen ins Wasser stürzt.

So fantastisch diese Wunder von Mutter Natur auch sind, so schockierend ist es, mit eigenen Augen ihre offensichtliche Zerstörung zu sehen. Da der Klimawandel nur global wirksam bekämpft werden kann, macht es einen umso wütender, dass viele wesentliche Entscheidungsträger so wenig achtsam mit unserem blauen Planeten umgehen.

 

 

12 days to go … All aboard!

Hi there,

“Traveling on the Alaska Railroad really captures the essence of Alaska.” Erin Kirkland, Alaska Travel Expert

“Coming up to your right: the little town of Nenana”, ertönt eine freundliche Stimme. Sie gehört einem Student Tour Guide der Alaska Railroad, die in den Sommermonaten mit an Bord des Denali Star, Coastal Classic und Glacier Discovery Zuges geht. Die Guides informieren die Reisenden über Besonderheiten entlang der Strecke und halten nach Tieren Ausschau. Mit viel Begeisterung erzählen sie spannende Geschichten, die sich entlang der Schienen ranken. Zum Beispiel die, das sich in einem kleinen Dorf vor einigen Jahren zwei der meist gesuchtesten Männer der USA versteckt hielten. Das Reisen mit der Alaska Railroad ist ein ganz besonderes Erlebnis. Fast schon eine familiäre Angelegenheit. Gleich zu Anfang wird man eingeladen, im Zug umherzulaufen, die Freiluft-Wagen oder das Glaskuppel-Abteil, das einen 180 Grad Panoramablick auf die fantastische Landschaft bietet, zum Fotografieren und Staunen aufzusuchen. Das macht die Fahrt super kurzweilig. Auf einigen Abschnitten gerät man gar in Streß, so viele wunderbare Foto-Gelegenheiten gibt es. Ich bin quasi ständig in Bewegung gewesen, um die sich permanent ändernde Szenerie aufzusaugen. Hinter jeder Kurve ein neues fantastisches Natur-Bild. Wie ein nicht enden wollender Film zieht die grandiose Landschaft mit ihren Bergen, Canyons, Flüssen, Gletschern, Seen, satten Wiesen, Fjords, grünen Wäldern und Tälern an einem vorüber. Wir konnten Adler, Bären und Elche entlang der Zugstrecke beobachten.

Die Alaska Railroad wurde 1923 fertiggestellt. Sie läuft von Fairbanks im Norden bis nach Seward am Kenai Fjord im Süden. Genau den rund 800 km langen Weg haben wir mit dem Zug bereist, und dabei drei Zwischenstopps eingelegt: am Denali National Park, in der kleinen Stadt Talkeetna und in Anchorage. Vier Abschnitte, alle unterschiedlich, alle ein einzigartiges Erlebnis. Alaska Railroad bietet auf einem Abschnitt sogar “Flag Stops” an. Mit einer weißen Tuch kann man den Zug überall entlang der Strecke anhalten, um Aufzuspringen. Ein Angebot für Einheimische, die im Hinterland leben. Aber auch für Besucher, die am Morgen irgendwo aussteigen, eine Weile wandern, und sich am Nachmittag wieder zum Ausgangsort zurückfahren lassen.

Auf einer unserer Reise-Abschnitte hielt der Zug in einer kleinen Ortschaft, um den Lokführer mit seiner Tochter aussteigen zu lassen. Schichtwechsel mitten im Nichts. Auf dem Weg nach Anchorage hatte der Zug zwei Stunden Verspätung. Einige Passagiere hätten ihren Flieger verpasst. Kein Problem. Irgendwo vor Anchorage wurde der Zug einfach gestoppt. Dort wartete bereits der vom freundlichen Zugpersonal organisierte Taxi-Transport zum Flughafen. Undenkbar bei der Deutschen Bahn. Aber auch wohl einzigartig für eine nordamerikanische Eisenbahngesellschaft.  Die Alaska Railroad gehört übrigens dem Staat Alaska und ist nicht mit einer anderen amerikanischen oder kanadischen Zuggesellschaft verbunden. Neben Passagieren werden auf allen Abschnitten auch Waren transportiert.

Lässt man sich dann doch mal in seinen Sitz fallen und genießt das langsame Reisen durch diese unendlichen Weiten, ist die Fahrt fast wie Meditation. Das sanfte Ruckeln des Zuges, das melodische “Tuuut, tuuut” und die am Fenster vorbeiziehende atemberaubende Kulisse, die zu einem großen Teil nicht über den Landweg zugänglich ist. Zum ersten Mal macht “Der Weg ist das Ziel” für mich wirklich Sinn. Und dann haben wir noch “Alaskan Kölsch” im Wilderness Bord-Cafe entdeckt … “Besser wäre unerträglich”, um eine gute Freundin zu zitieren. Prost!

 

20 days to go … Ausgerechnet Alaska

“Certainly, a wilderness area, a little portion of our planet left alone … will furnish us with a number of very important uses. If we are wise, we will cherish what we have left of such places in our land.”

Olaus Murie – amerikanischer Naturschützer & Wildlife Biologe

Hi there!

Freitagabend: Touchdown Detroit. Zum letzten Mal, bevor wir Ende des Monats nach Deutschland zurückkehren. Frisur saß. Trotzdem komisches Gefühl. Der mittlerweile so vertraute Gang durch das “McNamara Terminal” zur Gepäckausgabe. Vorbei an der illy Kaffeebar, unserem letzten Stop vor jedem Abflug. Das ist so zur Tradition geworden, dass ich Panik bekomme, wenn die Zeit vor Abflug knapp wird. Seit unserer Vorabreise im Juni 2013 trage ich auch auf jedem Flug die selbe Kette. Nennt man wohl Aberglaube. Aber zurück auf den Boden der greifbaren Tatsachen. Das besagte Terminal ist ein Drehkreuz von “Delta Airlines” und das übersichtlichste, modernste und schönste (no kidding!!) Terminal, dass wir in den USA kennen. Wir haben es gemeinsam mit Delta richtiggehend lieb gewonnen. Von hier aus sind wir zu allen unseren Reisen innerhalb der USA aufgebrochen. Ein Stück Heimat. In 21 “lower 48” – Staaten haben wir unsere Füße im Laufe Zeit gesetzt. Quiz-Frage: welche beiden Staaten gehören nicht zu den sogenannten “lower 48”? Exactly! Hawaii und Alaska. Beide wurden 1959 US-Bundesstatten. Alaska im Januar als Nr. 49, Hawaii im August als Nr. 50.

“Ausgerechnet Alaska” (wer kennt die gleichnamige amerikanische TV-Show (Original-Titel “Northern Exposure” aus den 90er Jahren? Dazu mehr in einem anderen Beitrag) ist auch für uns der letzte US-Bundesstaat, den wir bereisen. Und obwohl Alaska und Hawaii wie Feuer und Eis erscheinen, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten. Ihre abgelegene Lage, mehrere Flugstunden vom amerikanischen Festland entfernt;  ihre sehr besondere Atmosphäre; ihre unglaublich interessanten und entspannten Bewohner. Alaska war von 1744 – 1867 russische Kolonie, bis die USA den heutigen Bundesstaat Russland für 7,2 Millionen US-Dollar abkauften und zunächst als US Territory führten.

Der nördlichste Staat der USA ist mehr als vier Mal so groß wie Deutschland. Hat aber mit rund 740.000 weniger Einwohner als meine Heimatstadt Köln. Mehr als die Hälfte davon leben im Großraum Anchorage. Das Straßennetz deckt nur einen relativ kleinen Teil des riesigen Staates ab. Es verbindet lediglich die Gebiete mit der höchsten Einwohnerdichte mit dem “Alaska Highway”, der Hauptverbindungsstraße zu Kanada. 70% sind nicht über den Landweg erreichbar. Sogar zur Hauptstadt Juneau führt keine Straße. Sie kann nur per Boot oder Flieger angesteuert werden. Kleine Flugzeuge sind daher ein beliebtes Verkehrsmittel, um auch die entlegensten Regionen zu erreichen. Viele Alaskaner haben einen Mini-Flieger im Garten stehen, wie wir unterwegs beobachten konnten. Gleich neben einer unserer Unterkünfte gab es einen kleinen Airstrip für die Flieger der Locals.

The last frontier. Wild, gewaltig und unberührt. Noch heute gibt es unglaublich große Flächen, auf die kaum ein Mensch je seinen Fuß gesetzt hat. Diese schiere Grenzenlosigkeit macht einen Teil der Faszination Alaskas aus. Auch wenn man bei einer Reise nur Bruchteile davon erkunden kann. Drei Millionen Seen, 14 große Bergketten, 90.000 Quadratkilometer Wald, 20 Nationalparks und die längste Küstenlinie der USA machen Alaska zu einem Staat der Superlative. Das indigene Volk der Aleuten gab ihm den Namen “Alyeska” – “The Great Land”. Flora und Fauna sind im Überfluss vorhanden. Auf Alaska’s Boden steht der höchste Gipfel von Nordamerika, 6.190 Meter erhebt sich der ganzjährig schneebedeckte Denali (Mount McKinley) über den Meeresspiegel.

Es ist auch “Land of the Midnight Sun” mit fast 24 Stunden Tageslicht im Juni und July. Wir sind abends um neun bei noch hoch am Himmel stehender Sonne in Fairbanks gelandet. Erstaunlicherweise haben wir die ersten beiden Nächte trotz Helligkeit sehr gut geschlafen. Unsere erste Erfahrung an einem so nördlichen Ort der Welt. Aber hoffentlich nicht die letzte. Alaska hat uns in seinen Bann gezogen, for sure! Heute, wo es kaum noch weiße, unerforschte Flecken auf der Landkarte gibt, ist die Wildnis von Alaska ein sehr besonderer Ort.

Ja, das Wetter ist launisch und unberechenbar. Und ändert sich oft von einer Minute auf die andere. Wir haben von Daunenjacke mit Mütze bis hin zum T-Shirt alles getragen. Dick eingemummelt bei wolkenverhangenen Himmel auf dem Boot während einer Gletscher-Tour. Abends mit kurzen Ärmeln bei strahlender Sonne beim Outdoor Abendbrot. Die Vorhersage stimmte fast nie. Glücklicherweise meist zu unseren Gunsten. Auf keiner Reise haben wir so viele interessante Menschen mit ihren spannenden Geschichten getroffen. Es gibt also noch viel zu erzählen … stay tuned! Ich gebe auf den letzten Metern mein Bestes 😉

Ach – und wenn wir Ende Juli nach Frankfurt fliegen, nehmen wir die gute alte Lufthansa. Die fliegt vom North Terminal, Detroit ab. Da gibt es keine Kaffeebar, die wir unbedingt ansteuern müssen. Aber meine Kette werde ich natürlich tragen. In diesem Sinne: safe summer travels everybody!