About Britta Ullrich

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Posts by Britta Ullrich:

Countdown to Christmas …

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Dreaming of a White Christmas?

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Palm Springs in der kalifornischen Wüste morgens um 7: Frühstück unter Palmen. 2 Stunden später und knapp 3000 Meter höher: “Walking in a Winter Wonderland”. Am Neujahrsmorgen 2017 bringt uns die “Aerial Tramway (Achtung amerikanischer Superlativ: die längste Seilbahn der Welt … in einem Stück!) ganz unerwartet in eine glitzernde Winterlandschaft. Auf dem Mount San Jacinto hatte es in der Silvesternacht geschneit. Frischer Schnee für einen frischen Start ins neue Jahr. Wir haben uns erst mal kräftig die Augen gerieben, als wir aus der Gondel hinein in die weiße Pracht gestolpert sind. So unwirklich war das. Schneemänner, Daunenjacken, Schlitten fahrende Kinder, Langlaufverleih. Am Nachmittag dann wieder Szenenwechsel. Immer noch leise “Walking in a Winter Wonderland” summend, springen wir in den Pool. War doch alles nur ein Traum … oder? 

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Countdown to Christmas …

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Seattle’s Gum Wall

Gäste, die in der Schlange auf Einlass ins “Post Alley Market Theatre” in Seattle warteten, haben mit einigen achtlos an die Wand geklebten Kaugummis die “Gum Wall” in den 1990er Jahren begonnen. Das daraus ein riesiges, farbenfrohes und ungewöhnliches Kunstobjekt werden würde, haben sie wohl nicht geahnt. Zum unkonventionellen Charme von Seattle passt es. Trotzdem sie ein wenig versteckt in einer Gasse hinter dem berühmten “Pike Place Market” liegt, zieht die Gum Wall täglich viele Neugierige an. Im Laufe der Jahre hat sie sich immer weiter ausgedehnt. Klar, wir haben auf dem Weg dorthin auch erst mal Kaugummi gekauft, um unsere Spuren zu hinterlassen. Im Herbst 2015 wurde die Wand von der Marktverwaltung nach über 20 Jahren erstmalig gereinigt. Vergeblich. Einheimische und Touristen begannen gleich darauf mit einer Neukreation der Gum Wall. Manch einer findet die ausgelutschten Kaugummis sicherlich etwas unappetitlich. Wir fanden das Gesamtbild, das sich durch die vielen unterschiedlichen Farben und Formen ergibt, in seiner Schrägheit faszinierend.

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Countdown to Christmas …

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Am zweiten Advent gibt es Weihnachtliches aus Downtown Ann Arbor. Ab Anfang November schwingt die lokale Künstlergruppe “The Novemberistas” ihre Pinsel und verwandelt seit vielen Jahren die Schaufenster in wunderbare winterlich weihnachtliche Bilder. Drei bis vier Fensterbilder schaffen die fleißigen acht “Brush Monkeys”, wie sie sich selber nennen, täglich. Bis kurz nach Thanksgiving sind sie fertig mit circa 100 Winterszenen, in denen Rentiere, Elfen, Eisbären und viele Schneemänner- und frauen große und kleine Shopper verzaubern.

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Und wenn alles geschafft ist, heißt es bei den Novemberistas “BDGU” – Brushes down, glasses up! Cheers!!

Countdown to Christmas …

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“I had come to a hotel downtown for a live auction of properties in Detroit. Starting bid was $500, less than the price of a decent television … We were a long way from “Yes we can.” But there was one place people did. One place of except. That was Detroit.”

Anfang und Ende des Prologs im Buch “A $ 500 House in Detroit”. Der Autor Drew Philp hat sein Buch vor einigen Wochen in der Bibliothek Ann Arbor vorgestellt. Er hat mich tief beeindruckt (und natürlich mit signiertem Buch in der Tasche) zurückgelassen. Noch als Student der “University of Michigan” hier in Ann Arbor hat er mit 23 Jahren seine komfortable Campus-Unterkunft gegen eine unbewohnbare Hausruine in Detroit getauscht. Ein seit Jahren verlassenes Haus, gefüllt mit Müll, ohne Fenster, Wasser, Strom oder dichtes Dach. Im Buch beschreibt Philp den schrittweisen Wiederaufbau, den er fast ausschließlich mit seinen eigenen Händen und der Hilfe von Familie und Freunden bewerkstelligt hat. Raum für Raum. Es erzählt davon, wie die Gemeinschaft im Stadtteil funktioniert, und wie er sich als neuer Nachbar eingebracht hat.

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Das Buch geht jedoch über seine persönliche Geschichte hinaus. Es beschreibt auch die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklung Detroits in den letzten zehn Jahren. Philp skizziert seine eigene Vision, wie die Zukunft in einer Stadt, in der Armut, eine hohe Kriminalität und die Rassenproblematik immer noch die drängendsten Themen sind, aussehen könnte. Und da spielen das persönliche Engagement jedes einzelnen Bewohners und die kleinen Lösungen die größten Rollen. Mit jedem wieder aufgebauten Haus, jedem urbanen Garten, jeder Bürgerinitiative wächst das neue Detroit ein Stückchen mehr.

“As we rebuild this ashen city, we’re deciding on an epic scale what we value as Americans in the 21st century. The American Dream is alive in Detroit, even if it flickers.” Drew Philip

 

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Abschlag am Pazifik
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Ich habe ja mit Golf nicht viel am Hut, aber bei “Pebble Beach” klingelt es auch bei mir. Hier wurden bereits fünf Mal die U.S. Open ausgetragen, 2019 werden sie ein weiteres Mal dort stattfinden. Pebble Beach mit seinen drei Golfplätzen liegt am berühmten 17-Mile Drive, der sich im Norden Kaliforniens um die Monterey Halbinsel schlängelt, zwischen den Städtchen Monterey und Carmel-by-the-Sea. So exklusiv, dass man erst mal 10 Dollar bezahlen muss, um diesen fast unverbauten Küstenabschnitt mit seinen gigantischen Villen, traumhaften Aussichten und eben fantastischen Golfplätzen befahren zu dürfen. Knorrige, vom Wind geformte Zypressen säumen überall die kurvige Küstenstraße. Die Greens sind zum Teil sehr klein, die Ausblicke über den pazifischen Ozean dafür spektakulär. Mich persönlich würde das ja total ablenken … genau wie die tierischen Mitspieler, die da am Start waren.

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In der Glückskeks-Bäckerei

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“Die Welt ist voll von kleinen Freuden. Die Kunst besteht nur darin, sie zu sehen.” – Li Tai-Po

Beim Chinesen in Europa und in Amerika werden sie zum Abschluss des Essens gereicht: Fernöstliche Weisheiten auf kleinen Zetteln, eingebacken in knusprige Kekse. Dabei ist der Glückskeks gar keine chinesische Erfindung. Ein Japaner hat sie in San Francisco als Leckerei für seine Gäste im japanischen Teegarten des Golden Gate Parks kreiert. In Chinatown produziert die “Golden Gate Fortune Cookie Factory” in einer kleinen Manufaktur seit 1962 Glückskekse, von Hand. Beim Betreten bekamen wir gleich einen frischen, noch warmen Keks gereicht. Yum – das war der beste Glückskeks, in den ich bisher gebissen habe. Die kleine Fabrik besteht nur aus einem Raum. So konnten wir sehen, wie die Kekse gebacken, gefaltet und mit Glücksbotschaften bestückt werden. Die Faltmaschine wurde auch in San Francisco entwickelt. Sehr cool: man kann in der Cookie Factory eigene Botschaften auf kleine Zettel schreiben, die dann von den fleißigen Damen in den Keks gefaltet werden. “Ein Tag ohne dich ist wie ein Glückskeks ohne Zettel” … oder so 😉

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Disney in Detroit

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Fast komplett vom Großraums Detroit eingeschlossen, liegt die Stadt Hamtramck. Polnische Einwanderer kamen Anfang des 19. Jahrhunderts in die Stadt und fanden Arbeit in der Autofabrik der Dodge Brüder. Noch heute sind die polnische Bäckereien (sie liefern am Fat Tuesday die köstlichen “Paczkis” kistenweise nach Ann Arbor) und Metzgereien über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Demographie hat sich jedoch verändert. Heute ist Hamtramck ein bunter Mix der Kulturen. Menschen aus Albanien, Bosnien, Armenien, dem Libanon, Jemen und  Bangladesh fanden hier eine neue Heimat.

Auch Dmytro Sylak kam als Einwanderer. Er wuchs in der Ukraine auf und immigrierte in den 1950er Jahren mit seiner Frau nach Hamtramck. 30 Jahre lang arbeitete er bei General Motors. Als er Mitte der 1980er Jahre in Rente ging und ein Hobby suchte, begann er, Teile seines Wohnhauses in eine Kunstinstallation zu verwanden. Über 30 Jahre ist das riesige Konstrukt organisch gewachsen. Sylak hat es ohne vorherigen Plan Stück für Stück mit selbst gefertigten und gefundenen Objekten errichtet und immer wieder verändert. Das ungewöhnliche Kunstobjekt sitzt zwischen den beiden Garagen des Hauses. Überall ragen bewegliche Skulpturen in die Luft, bewegen sich im Wind, leuchten teilweise im Dunklen auf. Die Garagen sind Galeriefläche für eine bunte Mischung aus amerikanischen Abbildungen und Erinnerungen an Szylak’s europäische Vergangenheit.  2015 verstarb der Künstler im Alter von 92 Jahren. Die Zukunft des Hamtramck Disneyland war zunächst ungewiss. Dann hat eine Gruppe von Bewohnern und Künstlern den Erhalt dieser ungewöhnlichen Outdoor-Installation übernommen. Als Dmytro Sylak noch lebte, gab er persönliche Touren durch seine farbenfrohe Phantasiewelt aus Mickey Mouse, Schaukelpferd, Reklameschildern und Spielzeugfiguren. 2006 hat das Modell Kate Moss hier sogar ein Foto-Shooting veranstaltet. Habt ihr Santa entdeckt?

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Wunderland in der Wüste

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Der wohl berühmteste Joshua Tree der Welt befindet sich auf der Rückseite des fünften Studioalbums der irischen Rockband U2. 1987 gab der Baum der Platte ihren Namen – “The Joshua Tree”. Zum 30-jährigen Jubiläum ziert die bizarre Form der “Josua Palmlilie” wieder das Album, 2017 in glänzendem Gold.

Am “Joshua Tree National Park” ging also für mich kein Weg vorbei auf unserer Reise durch den Südwesten Kaliforniens im letzten Winter. Auch wenn das Foto auf dem Cover gar nicht dort, wie ich zunächst annahm, sondern im 250 Meilen entfernten Death Valley, geschossen wurde. Hier fand der Fotograf Anton Corbijin einen einsamen Joshua Tree. Das ist ungewöhnlich, die Bäume stehen meist in Gruppen. Als die Mormonen die Mojave Wüste durchquerten, sahen sie in der eigenwilligen Form die Gestalt des Propheten Joshua, der seine Hände zum Gebet in den Himmel streckt und den Weg ins gelobte Land weist.

Der Joshua Tree National Park ist der ungewöhnlichste Nationalpark, den wir bisher bereist haben. Er verfügt über so gut wie keine Infrastruktur. Wer im Park übernachten möchte, muss campen. Dafür gibt es in dieser Wüsten-Wunderwelt wenig, was das Auge stören könnte. Die skurrilen baumhohen Juccapalmen und die karge felsige Landschaft erzeugen eine fast mystische Atmosphäre. Die ungewöhnlichen Felsformationen mit ihrer rauen Oberfläche ziehen Kletterer aus aller Welt an. Um die wie nicht von dieser Welt wirkende wunderliche Landschaft des Joshua Tree National Parks wirklich zu erleben, muss man Wanderungen abseits der Parkplätze unternehmen. Dann fühlt es sich an, als hätte man diesen herrlich entrückten Ort für sich alleine.

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Trotzdem es gegen einige Gesetze wie fehlende Geschäftslizenz und Gesundheitszeugnis oder gar Kinderarbeit verstösst, ist der Limonaden-Stand eine amerikanische Tradition in den Sommermonaten. Also mussten wir da auch in einem Sommer mitmachen. Frisch gepresste Limonade, hausgemachte Karamellbonbons und “Snow Cone Slushis” gab es am Stand unseres Sohnes und seinem Freund von nebenan. Die Jungs haben ihr Geschäft weitgehend alleine organisiert. Schild gestalten, Stand aufbauen, Werbezettel in der Nachbarschaft verteilen, Zitronen pressen, Eis crushen … Just with a little help from marketing mom ;-). Die großangelegte Werbeaktion zeigte Wirkung. Das Geschäft boomte an diesem heißen Samstagnachmittag im August. 2 Stunden und 200 Dollar (!) später waren die Erfrischungsgetränke und süßen Sachen ausverkauft. Mit dem Erlös sind wir dann shoppen gegangen, Schulsachen für obdachlose Kinder. Lehrstunde in Sachen “how to build your first business” erfolgreich absolviert.

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Schnief! Ach was herrlich … habe vor kurzem noch einmal “Sleepless in Seattle” geschaut. Ihr wisst schon .. das Hausboot, Tom Hanks, Meg Ryan, das Empire State Building, und viel Wasser … in Form von Regen und Tränen. “It rains nine months a year in Seattle”, wird Meg Ryan alias Annie Reed in einer der vielen wunderbaren Szenen gewarnt. Aber sie ruft nur überschwänglich “I know, I know!” und jagt weiter ihrem magischen Moment hinterher. 1993 kam die romantische Komödie in die Kinos und seitdem ist Seattle im Bundesstaat Washington in meinem Kopf und auf meiner Reiseliste. Natürlich auch weil sie uns Nirvana, Pearl Jam und Soundgarden gab. Aber vor allem wegen DER Romantik-Komödie, die mir mit Mitte 20 auch so manche Tränen im Kinosaal abgerungen hat. 25 Jahre später liegt das Hausboot immer noch am Lake Union. In diesem Sommer unter blauem Himmel. Das 200 qm große Hausboot mit vier Schlafzimmern und einem unbezahlbaren Blick auf Downtown Seattle soll 2014 für 2 Millionen US-Dollar den Besitzer gewechselt haben.

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