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Cracking Art

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Riesige pinke Schnecken, die den Betrachter mit ihren großen Antennen einladen, sich mit Geist der Stadt zu verbinden. Orangene Wölfe, die über Kultur und Geschichte wachen. Eine Reihe bunter Pinguine, die jede Veränderung im Blick haben. Ein knallrotes Krokodil, das warnend am Ufer liegt. Frösche als Symbole für Metamorphose und die Verbindung von Wasser und Erde. Grell gelbe Erdmännchen als soziale kommunikative Wesen.

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Die Künstlergruppe “Cracking Art” installiert seit 1993 abstrakte, extrem bunte Tiere in verschiedenen Größen in urbanen Räumen. Cracking bedeutet in die Brüche gehen und meint den Moment, in dem das Natürliche zum Künstlichen wird. Ziel der Künstler ist es, vor einer zunehmend künstlichen und anonymen Massenkultur, die den Kontakt zur Natur verliert, zu warnen. Die Tiere, die unerwartet im Stadtbild auftauchen, laden die vorbeigehenden Menschen ein, ihre Rolle innerhalb des urbanen Lebens zu überdenken.

Alle Objekte sind aus recyceltem Plastik. Durch den Recycling Prozess soll  dem Material seine schädliche Rolle für die Natur genommen und auf die Schutzwürdigkeit unserer Planeten hingewiesen werden.

Cracking Art hat weltweit Installationen realisiert. Mich haben die großen bunten Wesen in Ascona (Tessin) begeistert und zum Nachdenken angeregt.

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Wer A sagt, muss auch B sagen

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Hi there!

In Berlin gibt es Buchstaben-Retter. Seit 2005 hat es sich der Verein “Buchstabenmuseum e.V.” zur Aufgabe gemacht, Buchstaben und Schriftzüge vor der Verschrottung oder Verwitterung zu retten. Seit 2016 haben die bunten Buchstaben ein festes Zuhause im Berliner Hansaviertel. In Stadtbahnbögen am Rande des Tierparks finden ‘Letter Lover’ wie ich ein kleines Typografie Paradies.

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Das Buchstabenmuseum ist das erste seiner Art weltweit. Hier wird aufbewahrt, dokumentiert, restauriert und ausgestellt. Das Museum ist noch im Aufbau. Eine permanente Ausstellung zur Geschichte und Entstehung von Buchstaben in Planung.

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Die meisten Fundstücke stammen bisher aus Berlin und dem Berliner Umland. Immer mehr kleine Geschäfte oder Institutionen mit originellen Schriftzügen verschwinden aus dem öffentlichen Raum. Das Museum sammelt diese Typografien und präsentiert sie als Teil der Stadtgeschichte.

Die Sammlung ist keine Hochglanz-Ausstellung. Es wirkt ein wenig wie ein Lager. Aber gerade das Unfertige macht den Charme dieses Ortes aus. Hier kann man sich wunderbar inspirieren lassen. Und sich vorstellen, welche Geschichten sich mit den Buchstaben und Schriftzügen, die teilweise farblich sortiert angeordnet sind, verbinden. Welche Schuhe wurden wohl von welchen Menschen in dem Laden mit dem geschwungenen Schriftzug gekauft?

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Historische Buchstaben wie das “H” des ehemaligen Berliner Hauptbahnhofes (heute Ostbahnhof) oder der gesamte Schriftzug der Berliner Tageszeitung “Der Tagesspiegel” gehören, neben unzähligen alten Leuchtreklamen, zur Sammlung. Stumme Zeitzeugen, die hier konserviert werden.

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Man kann übrigens auch Buchstaben oder ganze Schriftzüge mieten. Ich würde ein leuchtendes B nehmen …

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Home is where the dom is

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Hi there,

die 533 Treppenstufen hinauf auf den Südturm kann man jederzeit nehmen. Um mit dem Außenaufzug am Nordturm über und unter die Dächer des Kölner Doms zu gelangen, muss man eine spezielle Tour buchen. Die eröffnet faszinierende Einblicke in den Innenraum der gewaltigen Kathedrale, auf die Dachkonstruktion, das bleigedeckte Dach und in die Werkstätten der Dombauhütte.

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Auf dem Weg dorthin geht man unter anderem hinter dem berühmten Richter-Fenster entlang. Großartig! Das von Gerhard Richter entworfene Fassadenfenster ist eines meiner persönlichen Highlights der Tour. Ich war gar nicht drauf gefasst, plötzlich hinter dem bunten Glas zu stehen. Umso stärker der Wow-Effekt. Der Kölner Künstler ließ über 11.000 farbige Glaskacheln per Zufallsgenerator auf der 106 Quadratmeter großen Fläche anordnen. Je nach Einfall der Sonnenstrahlen sorgen 72 verschiedene Farben seit 2007 für einen fast mystischen, farbenprächtigen Lichtzauber im Dom.

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Zum sensationellen Abschluss der Tour ging es über eine schmale Wendeltreppe hinauf auf den Vierungsturm. Als dann noch zwischen den beiden Domtürmen die Sonne über der Stadt versank, war der Gänsehaut-Moment perfekt. Halt “Home is where the dom is”.

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Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_5432-1024x1024.jpg“It’s beginning to look a lot like Christmas, everywhere you go …”.

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Hi there!

Die Amerikaner lieben Weihnachten. Sobald der Thanksgiving Tisch abgeräumt ist, geht es nahtlos in die Weihnachtssaison über. Oh pardon, politisch korrekt ist “Christmas” nämlich nicht. Es werden auch keine Weihnachtsbäume, sondern “holiday trees” angeboten, die Weihnachtsferien heißen “winter break” und ist man zu einer Weihnachtsparty geladen, steht “holiday party” auf der Einladung. Um den vielen in Amerika lebenden Menschen mit ihren unterschiedlichen Religionen gerecht zu werden. Nicht alle feiern Weihnachten.

Bei der “holiday decoration” gilt: je bunter, schriller, kitschiger, blinkender – desto besser. Bunte Lichterketten, blinkende Rentiere, aufblasbare beleuchtete Weihnachts- oder Schneemänner, noch mehr Lichterketten. Heiliger Bim-Bam. Soviel Glanz und Gloria ist für unseren Geschmack oft too much.

Und wer ist Schuld? Der gute Thomas Edison. Er stellte 1879 vor seinem Labor in Menlo Park, New Jersey, die erste elektrische Weihnachtsbeleuchtung auf. Einer seiner Mitarbeiter entwickelte einige Jahre später dann die erste Lichterkette, die ab 1890 kommerziell produziert und zunächst von großen Kaufhäusern als Schaufensterdekoration genutzt wurde. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis die Lichter auch für den privaten Haushalt erschwinglich waren.

Landauf, landab findet heute in jedem Dorf Ende November eine “Tree Lightning”-Zeremonie statt. Der wohl berühmteste Baum steht am Rockefeller Center in New York. An ihm blinken 45.000 LED Birnen.

Fährt man in der Saison durch die Straßen, findet man aller Orten spektakulär geschmückte Vorgärten. Ein Deko-Knaller entstand alljährlich  keine 5 Meilen von uns entfernt an einem Privathaus.

It’s beginning to look a lot like Christmas … lasst euch einstimmen. Beliebt ist übrigens auch Kunstschnee. Aber das ist in Michigan ja nicht notwendig.

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Hardcore Pawn – Das härteste Pfandhaus Detroits 

Hi there!

“Where Detroit cashes in”, so wirbt “American Jewelry and Loan” auf seiner Internetseite. Das Pfandhaus in Detroit und sein charismatischer Inhaber Les (Lesley Gold) mit Sohn Seth und Tochter Ashley wurden weltweit bekannt über die Reality Show “Hardcore Pawn”. In Deutschland läuft der Quotenhit unter dem Titel “Das härteste Pfandhaus der Welt” beim Sender DMAX.

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Lange hatte ich mich gewehrt, dort vorbei zu fahren. Denn immer wenn ich einen kurzen Blick in die Sendung warf, die mein Sohn begeistert schaute, hatte ich den Eindruck, dass in dem Laden nur Schwerverbrecher und Wahnsinnige verkehren. Ich meine, wer verlangt mit irrem Gesichtsausdruck nach Kettensägen, Nagelpistolen und Golfschlägern zur Selbstverteidigung weil die Zombie Apokalypse bevorsteht? Und dann der Chef mit seinen dicken Goldketten, der irgendwas zwischen Zuhälter und Koksverkäufer aussieht.

Schließlich haben wir uns doch getraut. Und siehe da, Inhaber Les Gold war persönlich dort, super nett (die bösen Vorurteile wurden wie fast immer nicht bestätigt) und für ein Foto zu haben. Da war jemand stolz.

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Schon sein Großvater betrieb ein Pfandleihhaus in Detroit. Dort machte er seine ersten Verkäufe. American Jewelry and Loan eröffnete er dann 1978 in einem kleinen Laden in einer Einkaufspassage. Heute betreibt er drei Läden. Das Haupthaus befindet sich in einer riesigen ehemaligen Bowling-Halle. Hier werden durchschnittlich 1000 Leihgeschäften pro Tag abgewickelt. Trotz des großen Erfolgs der Serie ist American Jewelry and Loan ein ganz normales, wenn auch riesiges Pfandhaus für den Großraum Detroit.

Hierher kommen leider auch viele Menschen, die ihre Sachen gegen Cash für das Notwendigste eintauschen. Traurigerweise haben wir am Annahmeschalter fast ausschließlich Schwarze gesehen, während Weiße die Auslagen mit der unglaublichen Auswahl an Schmuck scannten. In dem gigantischen Verkaufsraum findet man, streng bewacht von zahlreichen Sicherheitsleuten, fast alles. Von Sport Memorabilia über Gartengeräte, Werkzeuge, Möbelstücke, Musikinstrumente, Pelzmäntel, Handtaschen … you name it.

Les Gold hat ein Buch über 55 Jahre Erfahrung als Pfandleiher geschrieben. “For what it’s worth. Business wisdom from a pawnbroker”. Seine Botschaft: “Der Kunde weiß nicht, was er möchte. Ein Verkäufer muss ihn davon überzeugen, dass er genau das möchte, was zum Verkauf steht.” Kein Ort dieser Welt wäre besser geeignet, einen auf die Arbeitswelt vorzubereiten als ein Pawnshop.

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Countdown to Christmas …

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Abschlag am Pazifik
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Ich habe ja mit Golf nicht viel am Hut, aber bei “Pebble Beach” klingelt es auch bei mir. Hier wurden bereits fünf Mal die U.S. Open ausgetragen, 2019 werden sie ein weiteres Mal dort stattfinden. Pebble Beach mit seinen drei Golfplätzen liegt am berühmten 17-Mile Drive, der sich im Norden Kaliforniens um die Monterey Halbinsel schlängelt, zwischen den Städtchen Monterey und Carmel-by-the-Sea. So exklusiv, dass man erst mal 10 Dollar bezahlen muss, um diesen fast unverbauten Küstenabschnitt mit seinen gigantischen Villen, traumhaften Aussichten und eben fantastischen Golfplätzen befahren zu dürfen. Knorrige, vom Wind geformte Zypressen säumen überall die kurvige Küstenstraße. Die Greens sind zum Teil sehr klein, die Ausblicke über den pazifischen Ozean dafür spektakulär. Mich persönlich würde das ja total ablenken … genau wie die tierischen Mitspieler, die da am Start waren.

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Countdown to Christmas …

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Wunderland in der Wüste

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Der wohl berühmteste Joshua Tree der Welt befindet sich auf der Rückseite des fünften Studioalbums der irischen Rockband U2. 1987 gab der Baum der Platte ihren Namen – “The Joshua Tree”. Zum 30-jährigen Jubiläum ziert die bizarre Form der “Josua Palmlilie” wieder das Album, 2017 in glänzendem Gold.

Am “Joshua Tree National Park” ging also für mich kein Weg vorbei auf unserer Reise durch den Südwesten Kaliforniens im letzten Winter. Auch wenn das Foto auf dem Cover gar nicht dort, wie ich zunächst annahm, sondern im 250 Meilen entfernten Death Valley, geschossen wurde. Hier fand der Fotograf Anton Corbijin einen einsamen Joshua Tree. Das ist ungewöhnlich, die Bäume stehen meist in Gruppen. Als die Mormonen die Mojave Wüste durchquerten, sahen sie in der eigenwilligen Form die Gestalt des Propheten Joshua, der seine Hände zum Gebet in den Himmel streckt und den Weg ins gelobte Land weist.

Der Joshua Tree National Park ist der ungewöhnlichste Nationalpark, den wir bisher bereist haben. Er verfügt über so gut wie keine Infrastruktur. Wer im Park übernachten möchte, muss campen. Dafür gibt es in dieser Wüsten-Wunderwelt wenig, was das Auge stören könnte. Die skurrilen baumhohen Juccapalmen und die karge felsige Landschaft erzeugen eine fast mystische Atmosphäre. Die ungewöhnlichen Felsformationen mit ihrer rauen Oberfläche ziehen Kletterer aus aller Welt an. Um die wie nicht von dieser Welt wirkende wunderliche Landschaft des Joshua Tree National Parks wirklich zu erleben, muss man Wanderungen abseits der Parkplätze unternehmen. Dann fühlt es sich an, als hätte man diesen herrlich entrückten Ort für sich alleine.

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Harley Weekender

Hi there!

Back to Ann Arbor. Nach vier Wochen Deutschland. Und während ich noch meine Gedanken (home is where my heart is!?) sortieren muss, gibt es hier einen kurzen Gastbeitrag meines Mannes Jörg. Der hat sich nämlich, als ich noch in Köln blau machte, seine Harley geschnappt und ist am letzten Wochenende entlang des “Heritage Trails” US-12 von Ann Arbor nach Chicago gedüst.

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“Eine landschaftlich wunderschöne Strecke, die auch Michigan’s längste “Garage Sale Route” genannt wird, da neben zahlreichen Antique Shops viele private Flohmarktstände die Strecke säumen. Vorbei am “Michigan International Speedway” (so was wie der Nürburgring von Michigan) geht es durch eine hügelige Landschaft, die ich als Rheinländer mit dem Bergischen Land vergleichen würde. Hier heißen sie “Irish Hills”, weil die Landschaft die irischen Einwanderer an ihre Heimat erinnerte. Auf halber Strecke liegt Sturgis, ein Namens-Ableger des legendären Örtchens in South Dakota, wo sich jeden August eine Million Biker (hauptsächlich Harley Fahrer) zur “Motorcycle Rally” treffen. Eigentlich wollte ich es in diesem Sommer dorthin schaffen, um beim 75jährigen Jubiläum des riesigen Biker Spektakels dabei zu sein. So mache ich wenigstens Stopp im lauschigen Sturgis von Michigan.

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Weiter ging es durch bunte Blumenfelder und satte grüne Wiesen nach Michigan City am Lake Michigan. Hier mussten müde Biker-Beine über Nacht ruhen. Dafür konnte ich meine Strecke am nächsten Morgen ausgeruht und munter mit der letzten Teilstrecke entlang des Michigan Sees nach Chicago fortsetzen. Um 6.30 Uhr drehte ich als Early Bird eine ruhige, knatternde Runde durch die Straßen der Windy City, bevor die Stadt eine Stunde später zum Leben erwachte. Nach einer ordentlichen Stärkung mit Koffein und Bagel hatte ich ausreichend Kraft, bis zum frühen Nachmittag durch die Straßen und am See entlang zu schlendern. Weitere 6 Stunden später war ich pünktlich zum Abendbrot zurück in Ann Arbor. 

Eine tolle – 700 Meilen lange – Tour, die ich sicherlich mit meinen beiden Deutschlandurlaubern im Ford wiederholen werde. Um ihnen ein paar weitere schöne grüne Flecken von Michigan zu zeigen, ganz abseits der stark befahrenen Interstate I-94, die der Amerikaner für gewöhnlich wählt. Na, Ihr Zweiradfahrer … Lust bekommen? Meine Harley ist wieder geputzt und steht für eine gemeinsame Ausfahrt am Start.”

Hört sich prima an … vor allem der Teil mit den Antique-Shops und Flohmärkten … 😉 Und solange ich nicht hinten auf einem knatternden Zweirad sondern vorne im leise schnurrenden Ford mitfahren kann, ist alles gut.

 

German Beer & Homemade Spatzen

Hi there!

“Have you been to German Park yet? No? You got to go to a German Picnic there!” Wie oft gab es das in den letzten zwei Jahren zu hören, sobald klar war, dass wir aus dem Land des Biers’ und der Weißwurst kommen.

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Gestern sollte es endlich soweit sein, auch wenn das Wetter so gar nicht nach einem lauschigem Biergarten-Abend aussah. Der Veranstalter hatte allerdings schon früh das Motto “Rain or Shine” ausgegeben und so machten wir uns zur Abendbrotzeit (hach, schönes deutsches Wort … obwohl an dieser Stelle “Brotzeit” besser gepasst hätte) auf den Weg an den nördlichen Rand von Ann Arbor. Genauer gesagt: dorthin, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Hier, mitten im grünen Off, veranstaltet der “German Park Recreational Club” seit über 75 Jahren drei Mal im Jahr ein German Picnic mit “traditional German music and dance”, “authentic German food” und natürlich jeder Menge “imported German beer”.

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Während Schneewalzer und andere Klassiker der deutschen Volksmusik (nein, “Atemlos” habe ich nicht gehört, puuh) über Biertische und Pavillon schallen, wird das Bier am liebsten aus sogenannten “Buckets” getrunken. Das sind Plastikdosen (könnte auch Kleber aus dem Baumarkt drin sein) mit Deckel drauf und Trinktülle. Diese außergewöhnlichen Trinkgefässe werden anschließend als Art “Trophäen” auf den Tischen zu einem Turm gestapelt. Erinnert ein wenig an Trinkgelage von Verbindungen. Was auf Mallorca das Handtuch ist, ist hier das Tischtuch. Der Platz am Biertisch wird mit selbigen für später kommende Freunde  gesichert. Das war heute ob des wenig verheißungsvollen Wetters nicht notwendig. Bei gutem Wetter sorgen aber rund 3000 Besucher für lange Schlangen am Eingang, an der Bierbude und in der “Deutschen Küche”. Hausgemachter Kartoffelsalat, Sauerkraut, Spatzen mit Sauce (die vegetarische Variante ;-), Landjäger, Weißwurst, Pretzel und Strudel werden hier von freundlichen Damen in Club T-Shirts serviert. Ich habe mich nicht getraut, nach Rievkooche mit Apfelmus zu fragen. Aber lecker war es trotzdem!

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Sprechen Sie Deutsch? Wir hatten erwartet, viele Muttersprachler zu treffen. Aber kaum ein “Prost” oder “Maaaahlzeit” war zwischen Weißbier und Weißwurst zu hören. Ob’s am Wetter lag? Dabei wird in Ann Arbor oft deutsch gesprochen. Von den rund 7 Millionen deutschen Einwanderern (mehr als aus jedem anderen Land), die seit dem 18. Jahrhundert in die USA kamen, ließ sich die Mehrheit in den Staaten des Mittleren Westens (Finger auf die Landkarte: neben Michigan formen die Staaten Minnesota, Iowa, Wisconsin, Illinois, Indiana und Ohio, Kansas, Missouri, North- und South Dakota und Nebraska “the Midwest”). Deutsch wäre sogar um ein Haar die Amtssprache der USA geworden.

In Ann Arbor weisen viele ältere deutsche Steinkirchen mit Friedhöfen, historische Backsteingebäude mit deutschen Aufschriften in Downtown, der “German Day” der University of Michigan, der deutsche Weihnachtsmarkt “Kindlefest” auf eine reiche deutsche Geschichte hin. In “Frankenmuth”, Michigan, wird deutsche Tradition sogar von einem ganzen Ort clever vermarket. “Michigan’s little Bavaria”, so der Slogan, wirkt wie die Filmkulisse eines bayerischen Heimatfilms. In der “Bavarian Inn Lodge” werden die Schnitzel in Dirndl und Lederhosen serviert, in Oma’s Kaffee gibt es Schwarzwälder Kirschtorte, im Herbst wird Oktoberfest gefeiert … jedes deutsche Klischée wird hier bedient. Wie das German Picnic auch für Kölner ein großer Spaß!

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Mit einem beschwingten “Prost” beende ich dann mal die kleine Deutschstunde. Auf dem Weg zum Parkplatz wollte uns der  fantastische Sonnenuntergang wohl auf den bevorstehenden großen amerikanischen Feiertag einstimmen: den 4th of July, Unabhängigkeitstag. OK, we got it: schwarz-rot-gold rein, Stars & Stripes raus!

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Where music lives

Hi there!

Sommeranfang! Und das “Ann Arbor Summer Festival” ist in full swing. In der kleinen Stadt Ann Arbor kann man aber zu jeder Jahreszeit, fast täglich irgendwo Musik live erleben. Hier ist das legendäre “Blind Pig” zuhause, wo schon Jimi Hendrix, John Lennon, The MC5 oder Iggy Pop (der übrigens aus Ann Arbor stammt) aufgetreten sind. “The Ark” ist ebenfalls eine Institution, hier gibt es an über 300 Abenden Folk-Music vom Feinsten.

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Im Mai findet in der gleichnamigen Neighborhood das charmante “Water Hill Music Festival” statt.  Ein ganz besonderes Musik-Event, bei dem einen Sonntag lang über 70 Musikgruppen kostenlos in privaten Vorgärten, auf Veranden, Garagen und in Gärten auftreten. Nachbarn machen Musik für Nachbarn. Ein Bandmitglied muss  mindestens in der Nachbarschaft wohnen. Die Atmosphäre war super entspannt, die Bands trugen originelle Namen wie “Fiddler on the Lawn” oder “Front Porch Swing”.

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Und nun läuft seit Mitte des Monats das ganz große Musik-Event. Beim Ann Arbor Summer Festival bespielen drei Wochen lang all abendlich verschiedene Bands kostenlos die Outdoor-Bühnen auf dem Unicampus Downtown. Die 140 Konzerte und Veranstaltungen locken seit 32 Jahren jeden Sommer über 80.000 Festival-Besucher ins Herz von Ann Arbor und feiern mit Künstlern aus der ganzen Welt die größte Party der Stadt. Einige Top-Acts finden in einer Konzerthalle statt. Diese Hauptbühne wurde Freitagabend mit den “Indigo Girls” eröffnet.

Wooohoooo … wir hatten Karten, und durften das legendäre Folk Rock Duo mit einem beeindruckenden Konzert erleben. Fantastische Stimmen, gehaltvolle Texte, tolle Arrangements, sehr viel Professionalität – und doch war die Atmosphäre sehr persönlich. 32 verschiedene Gitarren hatte das seit fast 30 Jahren gemeinsam auftretende Duo am Start. Sie gelten als Ikonen der amerikanischen Lesben- und Schwulenbewegung und setzen sich gegen Rassendiskriminierung, für die Rechte von Native Americans und die Abschaffung der Todesstrafe in den USA ein. Einige der Themen fanden auch gestern Abend ein Ventil, und so hallt über die wunderbaren Musik hinaus noch so manches mehr nach.

Celebrate your summer!